Kennwerte freie Randbedingungen nach LEG

Allgemeine Erläuterungen zu den Ergebnissen finden Sie unter: ⇒  Allgemeine Erläuterungen zu den Ergebnissen

Die Ergebnisse beruhen auf dem Berechnungsverfahren nach LEG.

Neben den Gebäudedaten werden die Schwachstellen ausgegeben. 

Ausgabe der Einzelergebnisse mit freien Randbedingungen 

  1. Wählen Sie im Navigationsbereich das Register Ergebnisse.
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  3. Wählen Sie den gewünschten Zustand am rechten oberen Maskenrand (Ist-Zustand bzw. Variante)
    Die Ergebnisse werden angezeigt. (siehe Bild)

Ergebnisse freie Randbedingungen nach LEG

Gebäudedaten 

(1) Allgemeine Angaben

Hier werden die allgemeinen Daten des Objektes aufgelistet (Eigentümer, Größe etc.). siehe auch ⇒  Allgemeine Daten zum Gebäude)

(2) Angaben zu den Bauteilen

Hier werden die Bauteildaten (Keller, Wand, Fenster und Dach) aufgelistet. siehe auch⇒  Bauteildaten (alle Berechnungsverfahren) Neben der Bezeichnung erscheinen für jedes Bauteil die Fläche, der U-Wert bzw. g-Wert und der Multiplikationsfaktor für die Transmissionsberechnung. Dieser Faktor ergibt sich aus den allgemeinen Daten Exposition, Lage, Kategorie und Typ des Objektes. Eingestellt werden die zugehörigen Faktoren über Werkzeuge|Vorgaben|Gebäudeumfeld. siehe auch ⇒  Gebäudeumfeld bearbeiten

(3) Angaben zur Heizung

Hier werden die Heizungsdaten aufgelistet. siehe auch ⇒  Heizbereiche/Wärmeerzeuger (DIN V 4701-10/12, LEG)

(4) Angaben zur Warmwasserbereitung (falls berechnet)

Hier werden die Daten des Warmwasserbereiters aufgelistet, sofern zu dem Objekt ein Warmwasserbereiter vorhanden ist. siehe auch ⇒  Trinkwarmwasser-Bereiche/Trinkwarmwasser-Bereiter (DIN V 4701-10/12, LEG)

Schwachstellenanalyse des Gebäudes

(1) Transmissionswärmeverluste

Über die Transmissionswärmeverluste können Sie die Gebäudehülle beurteilen. Alle Grenzflächen nach außen werden aufgelistet. Zu jeder Fläche werden die Größe, der U-Wert, die durchschnittliche Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen während der Heizperiode, der rechnerische Transmissionswärmeverlust, der Korrekturfaktor und der um den Korrekturfaktor korrigierte Transmissionswärmeverlust angezeigt.

Die meiste Energie geht durch die Bauteile verloren, womit die das Innere des Hauses umschließenden Grenzflächen bzw. deren Beschaffenheit gemeint ist. Dieser Verlust geschieht - physikalisch gesehen - durch Übergabe der Wärme von einem Medium (Luft) an das andere (Stein, Glas etc.). Manche Materialien erleichtern diesen Übergang (Kupfer z. B.), andere erschweren ihn (Dämmmaterial, unbewegte Luft). Die Eigenschaft des Wärmeübergangs eines Materials wird mit dem Lambdawert (physikalische Größe: durch das Material (1 Meter dick) gehen bei 1 Grad Temperaturunterschied in einer Stunde 1 Watt Energie verloren) beziffert, die entsprechende Eigenschaft des konkreten Bauteils mit dem U-Wert.

(2) Lüftungs- und sonstige Wärmeverluste

Hier werden die Lüftungswärmeverluste durch Nutzung und Fugen und die Verluste durch den Wärmetransport an der Kaltwasserleitung betrachtet. Die Angaben erfolgen in kWh/a und in % pro Gruppe.

Ein anderer Weg, auf dem Wärmeenergie das Haus verlässt, ist der direkte Luftaustausch. Erwärmte Luft verlässt auf verschiedenen Wegen das Gebäude: z. B. durch die Fugen der Fenster (die sind nie 100% dicht), durch das Lüften und durch die zum Verlassen und Betreten geöffnete Eingangstür. Diese Verluste sind im Sinne der Gesundheit der Bewohner nur bis zu einem bestimmten Maß reduzierbar. Nach den Richtlinien der Wärmeschutzverordnung sollte je nach Nutzung mehr oder weniger als ein vollständiger Luftaustausch pro Stunde erfolgen. Das klingt viel, ist aber nicht verwunderlich, wenn man sich vor Augen hält, dass einfachverglaste Fenster oft eine Fugendurchlässigkeit (DIN 18055) von 2.0 Kubikmetern Luft pro laufenden Fugenmeter haben. Bei modernen Fenstern liegt dieser Wert sehr viel niedriger (ca. 0.3).

(3) Wärmegewinne

Hier werden die Wärmegewinne durch die Fensterflächen (Sonneneinstrahlung) sowie Abwärme von Benutzern und Geräten betrachtet. Die Sonneneinstrahlungsgewinne sind neben den bauteilspezifischen Faktoren von der Wetterstation abhängig. Die Faktoren für die Abwärme werden über Werkzeuge|Vorgaben|Nutzerverhalten eingestellt. siehe auch ⇒  Nutzerverhalten bearbeiten (Randbedingungen für LEG)

Die Angaben erfolgen in kWh/a und in % pro Gruppe.

Die Wärmegewinne setzen sich zusammen aus der durch Sonneneinstrahlung gefangenen Wärmeenergie sowie durch die Abwärme von Personen und im Gebäude betriebenen Geräten. Die Richtung und Neigung der Fenster bestimmt erheblich die Sonneneinstrahlung und damit die gewonnene Wärmeenergie. Auch die Konstruktion der Fenster haben Einfluss darauf. Die Globalstrahlung der Sonne ist von Region zu Region unterschiedlich.

Personen produzieren zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Abwärmemengen. Ein körperlich schwer arbeitender Mensch etwa gibt mehr ab als ein Schlafender. Das Programm geht von einem Mittelwert aus von Aufenthaltsdauer und Wärmeabgabe. Ebenso wird ein Mittelwert angenommen für die Gerätewärme. Zu nennen sind als Quelle zunächst die Kühl- und Gefriergeräte, Herde, Backöfen und alle Arten von Maschinen und Motoren (Faktoren einstellbar über Werkzeuge|Vorgaben|Nutzereinstellungen).

(4) Heizung

Hier werden die Auswertungen der Heizungsanlage aufgelistet. Dazu gehören relative Angaben (wie Wirkungsgrad etc.) und auch absolute Angaben der Verluste (analog zu 1 bis 3).

(5) Warmwasserbereiter

Hier werden die Auswertungen des Warmwasserbereiters aufgelistet. Dazu gehören relative Angaben (wie Deckungsgrad etc.) und auch absolute Angaben der Verluste (analog zu 1 bis 4).

(6) Gesamtergebnis

Hier werden die Wärme-Verluste und -Gewinne des Gebäudes gegenübergestellt und daraus der Wärmebedarf bilanziert, der gebraucht wird, um im Haus die angestrebte Wärme zu erhalten (bezogen auf ein Jahr/eine Heizperiode). Diese Wärmemenge ist nicht identisch mit der benötigten Menge eines Energieträgers. Bei der Umwandlung des Energieträgers in Wärmeenergie entstehen Verluste, die dazu führen, dass nicht alle im Energieträger enthaltene Energie in Wärme umgesetzt wird. Diese Verluste sind unterschiedlich im Bezug auf den Energieträger (Heizwert) und die Heizungsanlage (Bereitschafts-, Abgas-, Abstrahl- und Leitungsverlust).

Die eingesetzte Wärme verlässt zu 100% das Gebäude wieder, einerseits durch die äußere Begrenzung (Außenwände, Keller, Dach und Fenster) und andererseits durch die Lüftung (Fugen und öffnen von Fenstern und Türen).

Der summierte Anteil liegt immer über 100 %, weil mehr als die durch den Wärmeerzeuger bereitgestellte Wärme das Gebäude verlässt. Seinen Grund hat dies in den Wärmegewinnen.

In der hinteren Spalte werden die Anteile, mit denen die Wärmegewinne zu der verbrauchbaren Wärme beitragen, notiert.

Die Verluste der Heizanlage führen zu einem höheren Energieträgerbedarf, als der Bedarf an Wärme beziffert wird. Um 100% nutzbare Wärme zu erzeugen, müssen mehr als 100% davon als Energieträger eingesetzt werden. Da bei der Berechnung des Energieträgers der Heizwert, und nicht der Brennwert zugrunde gelegt wird, kann es jedoch bei extrem gut arbeitenden Anlagen dazu kommen, dass der Nutzungsgrad des Energieträgers über 100% liegt, d.h. der Anteil vom Bedarf unter 100% liegt. Das liegt daran, dass bei Brennwertgeräten auch die sonst ungenutzte Kondensationswärme des Abgases ausgenutzt wird (2. Wärmetauscher).

Am Ende der Tabelle steht der Gesamtenergieverbrauch, der zur Verständlichkeit nicht nur in KWh, sondern auch in dem benutzten Energieträger angegeben wird.

Wird zusätzlich zu dem Hauptenergieträger ein weiterer eingesetzt (in der Regel Strom bei der Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung oder Solaranlage), so wird dieser getrennt ausgegeben.

 

  1. Daten bearbeiten.

Sie können die Daten direkt drucken (Symbol  ), als Datei speichern (Symbol  ) oder in die Zwischenablage kopieren (Symbol  ).